Jemand beim Schreiben eines Datenmanagementplans

Datenmanagementplan

Jemand beim Schreiben eines Datenmanagementplans
Foto: Nik MacMillan on Unsplash

Ein DatenmanagementplanExterner Link (DMP) beschreibt verschiedene Strategien und MaßnahmenExterner Link zum Umgang mit Forschungsdaten während der Projektlaufzeit und nach Abschluss des Projektes. Ziel ist es, sich frühzeitig mit den technischen, organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Forschungsdaten auseinanderzusetzen und diese zu definieren. Die Erstellung eines Datenmanagementplans ist somit Teil der Projektplanung und wird zunehmend von Forschungsförderorganisationen (z.B. DFG, EU Horizon 2020) bei der Beantragung von Fördermitteln erwartet.

Aspekte eines Datenmanagementplans

Folgende Themen sollten in einem Datenmanagementplan berücksichtigt werden:

Anforderungen der Fördermittelgeber (Stand Juli 2023)

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Im Leitfaden für die Antragstellung der ProjektanträgeExterner Link ist formuliert,  dass bei der DFG eingereichte Projektanträge einen Abschnitt zum Umgang mit Forschungsdaten enthalten müssen. Der Abschnitt soll Informationen zu Art, Umfang und Dokumentation der Daten sowie die geplante Aufbewahrung und Möglichkeiten der Nachnutzung beinhalten. Eine Aktualisierung der Angaben im Laufe des Projektes ist gegenwärtig nicht notwendig. 

Europäische Kommission -  Horizon Europe

Die Europäische Kommission fordert einen Datenmanagementplan für die Horizon Europa Projekte, jedoch erst nach Förderdung des Projektes. Für die initiale Antragsstellung der Projektförderung ist nur ein Abschnitt mit Überlegungen zum Forschungsdatenmanagement notwendig. Eine Aktualisierung des DMPs wird gefordert bei signifikanten Änderungen, sowie am Ende des Projektes.

Europäische Kommission -  Horizon 2020

Europäische Kommission - ERC

Die Europäische Kommission/ERC (European Research Council) hat für alle ERC Projekte eine Information zum Datenmanagementplan herausgegeben. Der Datamanagementplan muss innerhalb der ersten 6 Projektmonate eingereicht werden.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Das BMBF verlangt bei einigen Förderprogrammen einen Datenmanagementplan. Wenn ein DMP gefordert ist muss dieser direkt mit dem Antrag eingereicht werden. Der Inhalt des DMPs und ob dieser aktualisiert werden muss, ist abhängig vom jeweiligen Förderprogramm.

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Auch das BMEL möchte im Rahmen seiner Fördermaßnahmen zur Sicherung und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten beitragen und erwartet von den geförderten Forschungsvorhaben, dass sie ein Forschungsdatenmanagement nach den FAIR Data PrinzipienExterner Link betreiben. Hierzu hat der Projektträger, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (ptble), ein MerkblattExterner Link erstellt welches sind an Skizzeneinreicher, Antragsteller und Zuwendungsempfänger richtet. Es beinhaltet Fragestellungen, die bei der Konzeption und Umsetzung eines Datenmanagementplans (DMP) zu berücksichtigen sind und beschreibt die Berichts- und Dokumentationspflichten gegenüber dem BMEL.

VolkswagenStiftung

Die VolkswagenStiftung erwartet bei größeren Datenmengen einen Datenmanagementplan (DMP). Dabei ist der DMP des Zielrepositoriums zu nutzen. Ziel ist es, die Forschungsdaten öffentlich und nicht-kommerziell zum Data-Reuse aufzubereiten. Es wird empfohlen, sich zur Erstellung des DMP sowie zur Wahl der Repositoriums Expertenhilfe einzuholen. Für einen Überblick über bestehende Repositorien stellt die VolkswagenStiftung aber auch Links zum Verzeichnis von Forschungsdatenrepositorien re3dataExterner Link und zum DFG-Portal für Forschungsinfrastrukturen RIsourcesExterner Link bereit. Sollte man noch nicht wissen, in welchem Repositorium man die im Projekt generierten Daten speichern will, kann der Basis-Datenmangementplan Externer Link der Stiftung genutzt werden. 

Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) verlangt bei einigen ihrer Förderprogramme (z. B. CZS TransferExterner Link, CZS StiftungsprofessurenExterner Link oder CZS DurchbrücheExterner Link) ein Forschungsdatenkonzept. Dessen Ausarbeitung und Qualität stellen dabei wichtige Kriterien bei der Begutachtung der Projektanträge dar. Erwartet wird ein Konzept, das über den geplanten Umgang der Forschungsdaten bezüglich Datenschutz, Open Source, Open Access, gemeinsamen Datenbanken und Reproduzierbarkeit Auskunft erteilt.